Aufruf zum mitmachen
Sie hat den Veitsbronnern an heißen Tagen viel Schatten gespendet, hat Sauerstoff produziert und Vögel beheimatet: die stattliche Weide auf dem Dorfplatz. Doch wiederholte Astbrüche hatten dazu geführt, dass sie gefällt werden musste. Das hatten die Mitglieder des Umweltausschusses im November des vergangenen Jahres dann auch zwangsläufig so beschlossen. In ihrer Februar-Sitzung hatten sie zudem festgelegt, als Weiden-Ersatz eine größere Silberlinde pflanzen zu wollen.
Dieser Beschluss ist nun hinfällig. Stattdessen hat der Gemeinderat mehrheitlich festgelegt, dass sich unter der Leitung der Gemeindeheimatpflegerin Sabine Schöberl ein Arbeitskreis zur Umgestaltung des Dorfplatzes gründen und mögliche Gestaltungsvarianten erarbeiten soll. Den Antrag dazu hatte Schöberl selbst gestellt. Darin forderte sie, die gesamte Fläche des Platzes, inklusive seiner „Schmuddelecken“ einzubeziehen. Erst mit einem Gesamtkonzept könne über die Neupflanzung entschieden werden, heißt es. Als Ziel nennt Schöberl in ihrem Antrag „die Entwicklung eines Bepflanzungs- und Aufenthaltskonzepts, das noch im Frühjahr 2021 realisiert werden kann“. Zwar hält sie eine Ersatzpflanzung ebenfalls für unumgänglich. Doch geht sie noch einen Schritt weiter. „Der Dorfplatz muss ein Treffpunkt für Menschen sein“, schreibt sie in ihrem Antrag. Demnach soll beides miteinander in Einklang gebracht werden, und der Dorfplatz soll trotz seiner geringen Größe „einen Garten- und Erholungscharakter mit möglichst hoher ökologischer Wertigkeit“ erhalten. Auch der Standort und Schutz des sogenannten Totenraststeins liegt ihr am Herzen.
Einen Festplatz für Großveranstaltungen will Schöberl jedoch auf keinen Fall aus dem Areal machen. Neben den Bürgern will sie auch Vertreter der Fraktionen mit ins Planungs-Boot holen, außerdem Fachberater aus dem Landratsamt und dem gemeindeeigenen Bauhof, aus der Verwaltung und vom Bund Naturschutz.
© JOSH 2021